Verein zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e.V.
Wir öffnen die Türen zum Judentum in seiner ganzen Vielfalt

Der Verein zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e.V. kann, gegründet am 10. Januar 1995, nun schon auf über 20 Jahre produktiver Arbeit zurückblicken – und dies nicht ohne einen gewissen Stolz!

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Vereinsziele

Ein Passus der Vereinssatzung umreißt die Breite des Aufgabenfeldes:

Zweck des Vereins ist die Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs, die Förderung des jüdischen Gemeindelebens in Bamberg, die Vermittlung von Wissen über das Judentum sowie des interreligiösen Dialogs

Er wurde geschrieben in einer Zeit sichtbaren Wandels:

  • Die Erforschung der Geschichte der Juden Bambergs, die über Jahrhunderte das Geschehen in Bamberg mitgeprägt haben, musste für die nachwachsenden Generationen aufgearbeitet und sichtbar gemacht werden. Ein Forum für eine Reihe von Forschungs-Initiativen, die überhaupt erst wenige Jahre zuvor begonnen hatten, war dazu willkommen. Noch waren auch Zeitzeugen daran beteiligt.
  • Die 1995 schon spürbaren Zuzüge aus der ehemaligen Sowjetunion bedeuteten für die Jüdische Gemeinde, sich stärker sichtbar zu machen und ihr Selbstverständnis neu zu bestimmen wie auch räumliche Entfaltungsmöglichkeiten zu suchen. Dazu war zusätzliche Hilfe willkommen.
  • Das Wissen über ihre eigene jüdische Tradition und Theologie war angesichts fehlender Kontakte gering, so dass auch ein interreligiöser Dialog nur selten ein Forum hatte.

Der Verein tritt als Veranstalter und als Ort der Begegnung für Interessierte auf. Seine Mitglieder sind engagierte Bürger und Bürgerinnen der Stadt und des Umlandes. Die Jüdische Gemeinde stellte von Anfang an ihre Räume für Veranstaltungen und Versammlungen zur Verfügung und unterstützte alle Initiativen.

Zwei wichtige Publikationen wurden  von Mitgliedern des Vereins erarbeitet:

  • Ortwin Beisbart, Antje Yael Deusel und Franz Fichtl: Gedenkbuch der jüdischen Bürger Bambergs. Opfer des nationalsozialistischen Terrors 1933-1945 (2008, 2010 2.A. 2014 3.A.) und
  • Ortwin Beisbart, Rudolf Daniel und Antje Yael Deusel: Jüdisches Bamberg. Ein Gang durch die Stadt 2013.

Darüberhinaus konnten andere Forscher ihre Ergebnisse vorstellen, so Mitglieder der Geschichtswerkstatt Impuls, Regionalforscher zur jüdischen Geschichte (Prof. Guth, Herr Fleischmann, Herr von Mengershausen, Herr Schindler sowie die Kulturwerkstatt (Leitung Judith Siedersberger) mit ihrer Jugendarbeit zur Geschichte der Vertreibung (Projekt Tagebuch Erika Löbl).

2005 wurde das Jüdische Lehrhaus Bamberg als Kooperationsprojekt des Vereins und der IKG gegründet. Seit 2014 wird das Jüdische Lehrhaus Bamberg vom Verein alleine getragen. Treu ist das Lehrhaus dem Satz, der ihm vom „Gründervater“ Dr. Heinrich Olmer ins Stammbuch geschrieben wurde: Hier ist die Tür offen!

In diesem Geist ist der Verein ein verlässlicher Kooperationspartner für vielfältige Akteure im interreligiösen Dialog der Stadt Bamberg und engagierter Gruppen und Einzelpersonen.