Am 28. April geht es schon los…
… und es verspricht wirklich sehr spannend zu werden, dieses Sommersemester 2016 im Jüdischen Lehrhaus Bamberg: Eine Dreier-Reihe „Erzähl-Café“ in den bekannten Räumen der Universität Bamberg (U2-0026), jeweils um 19:00 Uhr.
Es kommen Menschen zur Sprache mit ihren ganz eigenen Erfahrungen von Flucht und der Suche nach Heimat und Sicherheit in Deutschland: Hanns Steinhorst erzählt am 28. April von seiner „Suche nach einer neuen Heimat“ nach der Flucht aus Oberschlesien 1945. Dr. Beisbart wird mit dem Motiv der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten diese Erzählung rahmen und in der christlichen Tradition kontextualisieren.
Die große Erzählung vom Übergang, die Exoduserzählung, ist das Thema mit dem sich die Erzählung von Alexander Kantorowitsch in die jüdische Tradition stellt. Er erzählt am 02. Juni von seinem Leben als „Kontingentflüchtling“ der 1990er Jahre in Bamberg. Dr. Deusel schafft mit ihrer Einführung den Brückenschlag zum biblischen Exodus.
Und schließlich wird es am 30. Juni tagesaktuell: Abdul Kerim Ali erzählt von seiner Flucht vor den Bomben in Syrien, von der Sehnsucht nach einem Leben in Sicherheit – und dem langen Warten und Bangen um das Schicksal seiner Familie. Dr. Hildebrand wird diesen Bericht mit Motiven der islamischen Tradition verbinden.
Begleitend zu diesen Erzähl-Café-Abenden beschäftigt sich auch der Frauen-Schiur mit verschiedenen biblischen Fluchterzählungen:
Den Beginn macht am 20. April Frau Dr. Deusel mit einem Abend zum Exodus, der Flucht aus Ägypten – eben DEM Grundmotiv des Übergangs.
Dieser Exodus findet am Anfang des Neuen Testament seinen Widerpart: Die Flucht nach Ägypten steht im Mittelpunkt des Abends, den am 11. Mai Dr. Talabardon gestalten wird.
Und schließlich endet das Semester mit der Flucht vor dem Wahnsinn – einer Veranstaltung zu den Texten rund um die Könige David und Saul: Am 08. Juni mit Dr. Deusel.
Und übrigens: Zu diesen Abenden sind dezidiert auch Männer herzlich willkommen!