Eine offene Tür zum Judentum

“Hier ist die Tür offen, wir zeigen das Judentum in seiner Vielfalt.” Heinrich C. Olmer

25.10.2017 | Film-Premiere in Bamberg: Wir sind Juden aus Breslau

25.10.2017 | Film-Premiere in Bamberg: Wir sind Juden aus Breslau

Am Mittwoch 25.10.17 um 18.30 Uhr feiert der

Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies

Wir sind Juden aus Breslau

Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933

in Anwesenheit

des Regisseurs Dirk Szuszies

Premiere  im Odeon Kino in Bamberg (Luitpoldstr. 25, 96052 Bamberg).

 

Wir freuen uns über dieses Kooperationsprojekt, dem es gelungen ist, viele Akteure an einen Tisch bzw. in einen Kinosaal zu holen:

Um diese Premiere möglich zu machen arbeiten

der Verein zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e.V.,

die Katholischen Hochschulgemeinde,

die Katholischen Erwachsenenbildung in der Stadt Bamberg e.V.,

die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V., AG Franken und

die Liberale Jüdischen Gemeinde Mischkan ha-Tfila Bamberg e.V.

zusammen.

Weitere Termine an denen Sie den Film sehen können sind vom 27.-29.10.17 um 17 Uhr

 

Ein paar Informationen zum Film selbst:

 

Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische  und antisemitische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.

Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.

14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft.

Pressestimmen:

Peter von Becker, Tagesspiegel

Ein filmisches Denkmal, erschütternd und erhellend. Um das Aufeinandertreffen der letzten Zeugen mit den Mädchen und Jungen von heute ziehen die Filmemacher Kaper und Szuszies ihre behutsamen Kreise: von Breslau einst und jetzt, von Orten der Emigration mit Szenen auch aus Israel, den USA oder Frankreich, im Wechsel zwischen historischen und aktuellen Aufnahmen, Einzelinterviews, Dialogen mit den Jugendlichen und erstaunlichen Begegnungen.

Wilfried Hippen, TAZ

Mit der Veränderung des politischen Klimas in Polen hat der Antisemitismus dort neuen Auftrieb bekommen, und indem sie auch davon in ihrem Film erzählen, geben die Filmemacher ihm noch mehr Tiefe und Dringlichkeit.

Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung

Zeugnis gegen die Unverbesserlichen. Es wird alles gesagt. Geschont wird niemand. Und das ist gut so.

Björn Schneider, Spielfilm.de

„Wir sind Juden aus Breslau“ ist ein Kaleidoskop an ergreifenden, sprachlos machenden Einzel- und Familienschicksalen, die der Film klug, mitreißend und zu keiner Sekunde langatmig, miteinander verwebt.

Dorothee Tackmann, Programmkino.de

In vierzehn Lebensläufen entsteht eine Reise um die halbe Welt. Eine bewegende, perspektivenreiche Dokumentation. Dieses Zusammentreffen der Zeitzeugen ist einmalig. Der Film nimmt einen gefangen.

FBW: Prädikat Wertvoll      FSK: ab 12 Jahre         Länge: 108 Minuten

Produktion und Eigenverleih des Films wurden von der BKM gefördert.

Protagonisten: Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham

Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg,

Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg

sowie eine deutsch-polnische Jugendgruppe aus Bremen und Wrocław

Musik: Bente Kahan, Simon Wallfisch, Patrick Grant, Carlo Altomare

Projektkoordination: Maria Luft

Wissenschaftliche Beratung: Katharina Friedla

Produktion und Verleih: Karin Kaper Film

Heike Kellner-Rauch

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