Liebe Gäste im Jüdischen Lehrhaus Bamberg,

herzlich Willkommen im Jüdischen Lehrhaus Bamberg und beim Verein zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e.V.

Schön, dass Sie sich für uns und unsere Arbeit interessieren. Gerne laden wir Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen ein:

„Jugend auf der Suche, Umschichtung, Auswanderung, Alija“

am 10.5.2023 um 19.00 Uhr in der Uni Bamberg, Raum U2/00.26

Großwerden und leben in sicheren Bahnen, in Verhältnissen, die sich nicht ständig ändern, und die einem nicht immer wieder zeigen, dass man nicht dazugehört. Das ist es, was sich Menschen wünschen, das sollte ihr Recht sein. Was aber ist, wenn sich nach und nach vertraute Gegebenheiten zum Negativen verändern, wo auch immer man sich hinwendet, stellt sich auf einmal ein Schild mit dem Wort „Sackgasse“ auf? So, oder so ähnlich muss es den jungen Jüdinnen und Juden Ende der Zwanziger, Anfang der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts gegangen sein. Ihre scheinbar sichere Welt geriet komplett aus den Fugen, selbstverständliche Dinge waren nicht mehr erlaubt, Freunde und Schulkameraden_innen zogen sich zurück und grenzten sie aus. Wie damit umgehen? Diese Frage wurde in vielen Fällen von Heranwachsenden mit der tatkräftigen und kreativen Suche nach neuen Wege beantwortet. Rückblickend wissen wir: Taten sie es nicht, landeten sie zwangsläufig in den Vernichtungsmühlen/lagern der Nationalsozialisten. Der 3. Teil der Vortragsreihe „Zwischenzeiten“ beschäftigt sich mit dem Leben junger Jüdinnen und Juden aus dieser Zeit. Er wirft ein Schlaglicht auf  jüdische Kinder und Jugendliche in Bamberg, die versuchen, nach ihrer schleichenden Ausgrenzung aus der Gesellschaft ihr Leben zu gestalten und sich Perspektiven für ihre Zukunft aufzubauen. Eine Generation, die wahrlich zu mutigen Entscheidungen und Handlungen getrieben wurde. Ihnen zollen wir mit diesem Vortrag nachträglich unseren Respekt.

Enteignungen und das Staatsarchiv

am 15.6.2023 um 19.00 Uhr in der Uni Bamberg, Raum U5/0024

Welche „neue“ Funktion übernimmt das Staatsarchiv Bamberg im Dritten Reich? Was geschieht u. a. mit den Gemeindebüchern, den Archivalien, Schmuckstücken, wertvollen Ritualgegenständen der jüdischen Gemeinden in und um Bamberg? Wieso verkauft eine Händlerin Torarollen auf der Straße? Diesen und anderen Fragen werden wir im 4. Teil mit Hilfe von Bildern nachgehen. Auch dieser Teil kann das umfangreiche Thema „Enteignung“ nur anreißen und ein wenig auf regionaler Ebene beleuchten. Das Thema Zwangsarisierung von Geschäften in und um Bamberg wird auf Grund des Umfangs nicht besprochen.

Enteignung von Kulturgütern bedeutet neben dem materiellen Verlust auch immer die systematische Aneignung von geistigem Eigentum. Es ist ein doppelter Verlust. Wie systematisch im sogenannten „Dritten Reich“ jüdische Gemeinschaften, Juden und Jüdinnen beraubt wurden, wie dieses in und um Bamberg vor sich ging, im privaten Bereich wie auf Gemeindeebene, werden wir in groben Zügen gemeinsam betrachten. Der 4.Teil der Vortragsreihe lädt ein, einen Blick in die Vorgehensweise des staatlich verordneten Raubs jüdischen Eigentums zu werfen. Auch diesmal wird es nur ein thematisches Anreißen sein, es kann darüber hinaus aber ein Anstoß für Bamberger Bürgerinnen und Bürger sein, weiter in ihrer Stadt nach versteckten Spuren jüdischen Lebens Ausschau zu halten.

Es entstehen Ihnen keine Kosten, Sie sind herzlich willkommen!


Wir freuen uns über jede helfende Hand in unserer Vereinsarbeit: Wenn Sie uns unterstützen möchten – Ich freue mich über eine Nachricht von Ihnen!

Viele herzliche Grüße,

Heike Kellner-Rauch
Vorsitzende des Vereins zur Förderung der jüdischen Geschichte und Kultur Bambergs e.V.

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